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Was ist Neopren?

Wer Wassersport betreibt trägt häufig einen Neoprenanzug. Das gummiartige Material verhindert ein zu schnelles Auskühlen durch Wind und Wasser. Doch aus was besteht Neopren eigentlich. Wie man Neopren herstellt und welchen Bereichen es überhaupt Anwendung findet. Das alles zeigen wir in diesem Artikel.

Neopren heißt eigentlich Chloropren-Kautschuk

Viele werden sich nun fragen was Chloropren-Kautschuk ist, hier soll es doch um das Thema Neopren gehen. Keine Sorge bei Neopren handelt es sich eigentlich um den Markennamen der Firma DuPont. Dieser Name hat sich im deutschsprachigen Raum jedoch als Überbegriff etabliert, so wie es mit einer Vielzahl von anderen Produkten der Fall ist.
Bei Chloropren-Kautschuk bzw. Neopren handelt es sich um eine Synthesekautschuk. Also ein durch chemische Prozesse hergsteller Gummi. Man muss sich jedoch keine Sorgen um giftige Chemikalien machen. Synthetischer Kautschuk wird in vielen Produkten des alltäglichen Lebens verwendet. Er ist zum Beispiel in vielen Matratzen, Autoreifen, Handschuhe oder auch Luftballons zu finden.

 

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Wie wird Neopren hergestellt?

Chloropren-Kautschuk (auch Polypren) wird in einem Verfahren namens Emulsionspolymerisation hergestellt. Das Ergebnis dieses Herstellungsprozess wird häufig als Polymerdispersion bezeichnet. Das Zwischenprodukt wird in der Regel getrocknet und in kleine Chips geschnitten. So ist eine spätere Weiterverarbeitung einfacher möglich.
Der nächste Schritt in der Herstellung von Neoprenkleidung ist die Vulkanisation. Der Einsatz von chemischen Treibmittel sorgt dafür, dass ein Schaumgummi entsteht, welcher eine bemerkenswerte Isolationsfähigkeit aufweist. Vulkanisate weisen eine sehr gute Wetter- und Ozonbeständigkeit, sowie einen hohen Widerstand gegen Abnutzung auf. Der Herstellungsprozess erinnert an das Backen eines Kuchens. Das Rohmaterial wird mit Weichmacher, Alterungsschutz und anderen Treibmitteln vermengt und zu einer Art gleichmäßigem Teig vermischt. In einer Blockform wird das Gemisch nun für einen festgelegten Zeitraum bei einer bestimmten Temperaturen erhitzt.
Das geschäumte Neopren kann nun in der gewünschten Stärke verarbeitet werden. Umso dicker die Neoprenschicht, desto besser ist auch die Wärmeisolation. Ein dickerer Anzug hat allerdings auch mehr Auftrieb und kann die Bewegungsfreiheit einschränken. Um dieses Problem zu lösen, werden Fullsuits (Neoprenanzüge mit langen Armen und Beinen) an den Extremitäten mit einer dünneren Neoprenschicht versehen.
Im Normallfall wird das Neopren noch von beiden Seiten mit Nylon oder Lycra umschlossen. Dadurch erhöht sich noch einmal die Widerstandsfähigkeit des Materials selbst.
Glatthautneopren sind nur einseitig kaschiert und wird gerne an Dichtungsstellen genutzt, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern. Es gibt fernerhin auch ganze Nassanzüge aus Glatthautneopren. Anzüge aus diesem Material sind besonders anpassungsfähig und ermöglichen eine hohe Flexibilität.

Warum hält ein Neoprenanzug warm?

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Neoprenanzuges ist seine Isolationsfähigkeit. Natürlich ermöglicht er auch einen guten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, allerdings ist die Isolation des Körpers am wichtigsten. Bei Wetsuits, also Nassanzügen, gelangt immer etwas Wasser zwischen das isolierende Neopren und die Haut. Diese dünne Wasserschicht wird durch den Körper erwärmt. Deswegen muss der Neoprenanzug eng anliegen, damit das angewärmte Wasser nicht dauerhaft durch frisches kaltes Wasser wieder ausgespült wird.

 

Wie hält ein Neoprenanzug warm?

Im Neopren selbst befinden sich kleine Bläschen mit hervorragenden thermischen Eigenschaften. Je dicker das Material, desto die Isolationsfähigkeit

 

Weitere Anwendungsbereiche für Neopren

Nicht nur für Neoprenanzüge oder andere Neoprenbekleidung wie beispielsweise Neoprenschuhe oder Neoprenhauben wird der vielseitige Rohstoff verwendet. Auch im Automobilbau werden gerne Neoprenprodukte verwendet. Schläuche, Dichtungen oder Kabelummantelungen aus Neopren sind wegen ihrer günstigen Eigenschaften sehr beliebt. Es besitzt nämlich eine Beständigkeit gegen über chemischen Lösungsmitteln und hohen Temperaturen.

 


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