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Was ist ein Halbtrockenanzug?

Denkt man an Neoprenanzügen, hat man als erstes Bilder von so genannten Nassanzügen im Kopf. Allerdings ist dieser Anzugstyp nicht für kältere Gefilde geeignet. Sollte man mal eben nicht schnell nach Hawaii reisen oder einige Wochen an der Küste Teneriffas  verweilen können, die Wahl zwischen einem Halbtrockenanzug und einem Trockenanzug (auch Drysuit). Der Halbtrockenanzug ist eine Mischform zwischen Nass und Trocken. Dieser Neoprenanzug wird in Surferkreisen auch oft “Feuchtie” genannt. Da man bestenfalls beim Tragen nur leicht feucht wird und nicht komplett nass wie bei einem Wetsuit.

 

Aufbau des Halbtrockenanzuges

Wie bereits erwähnt, ist er eine Mischung aus Nass- und Trockenanzug. Das Material leiht der Halbtrockenanzug sich von der Nassvariante. Er besteht meistens aus einem 5 bis 7mm dicken Neoprenstoff, welcher oft noch mit einem Lycra Schicht kaschiert wird, um den Anzug widerstandsfähiger zu machen. Die gasdichten Reißverschluss, die ein Eindringen von Wasser verhindern, findet man ebenfalls an vielen Halbtrockenanzügen. Diese Besonderheit teilt er sich mit den Drysuits. Dichtmanschetten an Armen, Beinen und Hals tragen zur Einschränkung der Wasserzirkulation bei. Es ist sehr wichtig, dass Halbtrockenanzüge eine perfekte Passform haben. Je enger der Anzug anliegt, desto schwieriger hat es das Wasser an den Körper zu gelangen und man wird maximal etwas feucht.

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Taucher sollten darauf achten, dass sich keine Lufttaschen im Anzug bilden. Dies kann passieren, wenn der Halbtrockenanzug nicht ordentlich sitzt. Ein schmerzhaftes Hautbarotrauma kann die Folge sein. Ein Hautbarotrauma entsteht dann, wenn bei einem Tauchgang der entstehende Druck beim Abtauchen nicht richtig abgelassen wird. Die entstehenden Hautquetschungen sind auch als Anzug-Squeeze bekannt.

Um den Rumpfteil des Trägers noch besser zu isolieren, werden viele Halbtrockenanzüge mit Eiswesten kombiniert. Diese bis zu 7mm dicken Neoprenwesten erhöhen den Eignung für Kaltwassereinsätze. Sinnvoll ergänzen kann man den Halbtrockenanzug mit einer Neoprenhaube, sowie Handschuhen und Füßlingen. Mit Doppelmanschetten können diese ebenfalls wasserdicht angebracht werden.

Vorteile

  • bessere Wärmeisolierung als bei Nassanzügen
  • Für Kaltwassereinsätze in unseren Breitengraden geeignet
  • Um einiges günstiger als der Kauf eines Trockenanzuges

Nachteile

  • Gefahr eines Hautbarotraumas (bei Unerfahrenen)
  • teurer als ein Nassanzug
  • weniger Bewegungsfreiraum und Komfort als ein Trockenanzug

Der Halbtrockenanzug ist aufgrund seiner Mischform sehr flexibel einsetzbar. Er vereint sowohl Vorteile, als auch einige Nachteile der beiden Reinformen. Für Hobbysportler ist er auf jeden Fall ein guter Kompromiss aus beiden Welten. Er wird auch gerne als Neoprenanzug im Winter genutzt. Preislich gesehen liegt er nämlich genau in der Mitte und stellt somit eine verkraftbare Investition in das eigene Hobby dar.


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